Doppelpack! – So geht es in dieser Folge nicht (nur) um einen legendären Gitarristen, sondern gleich um zwei. Ein Doppelpack – und in diesem Fall ein Must-have – den, obwohl jeder Gitarrist für seine künstlerischen Leistungen bestens bekannt ist, gilt bei dieser Darbietung das Motto: «nur im Duo einzigartig».

Es geht um Don Felder und Joe Walsh – welche 1977 anlässlich des Konzertes im Capital Centre in Landover (Maryland) eines der legendärsten Gitarrensolos im Duett wiedergeben, welches man in dieser Darbietung nie mehr hören – und vor allem – sehen konnte*.

Für einmal stehen nicht die beiden Aushängeschilder der Band – Frey und/oder Henley – im Mittelpunkt. Die letzten Minuten gehören ganz alleine den beiden Gitarristen Felder & Walsh.

Nach beinahe 4 Minuten und 20 Sekunden setzte Don Felder mit seiner Gibson-Doppelhalsgitarre zum Endsolo des Klassikers «Hotel California« (Album «Hotel California», 1976)  Band The Eagles an. Flankiert zu seiner linken, Joe Walsh, welcher den Band-Mitgründer Bernie Leadon  1975 ersetzte.

Die typische und eingängige Melodie ist bestens bekannt, es geht viel mehr darum, wie sich die beiden Protagonisten innerhalb des Songs sich gegenseitig den nötigen Freiraum lassen, um die entsprechenden Solis zuzuspielen und wirken lassen; bevor wiederum – im Wechsel – der zweite Mann den Lead übernimmt.
Bei dieser knapp zweiminütigen Darbietung verschmelzen Rhythmus- und Leadgitarre zu einem völlig neuen Gebilde, zu einer Einheit und es scheint schon fast so, als würden die Instrumente der beiden Musiker miteinander kommunizieren.

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Der damals 30-jährige Walsh spielt nicht nur seinen Part, er zelebriert ihn förmlich. Neben ihm der besonnene, ruhige Felder – welcher sich vollends auf seine Weise dem Solopart hingibt. 

Als Zuhörer ist man längst gefangen, wird unweigerlich mitgenommen, verfällt diesen Wellen an Spielfreudigkeit der beiden Musiker, wird getragen durch das typische Klangmeer der sechs – oder in diesem Fall der 12 Saiten – getrieben der immer wiederkehrenden Akkorde – es könnte nie enden, immer weitergehen, immer weiterspielen bis zu Endlosigkeit, so fesselnd ist diese Darbietung.

Umso mehr wirkt der Abschluss dieses Solos fast erschreckend; der Zuhörer wird «Knall-auf-Fall» in die Realität zurückgeholt. Dieses abrupte Ende ohne Anzeichen der Beendigung, dass dieser legendäre Gitarrenpart – und somit der Song – nun zu Ende ist.

Kein Ausklang, sondern ein eher ruppiges «tam-tam… und jetzt fertig» – Schade für diese Harmonieleistung.

*The Eagles trennten sich drei Jahre (1980) später nach dem legendären Konzert nach internen Unstimmigkeiten und lösten die Band auf.

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