Es spielt überhaupt keine Rolle, welche Live-Version man anschauen resp. anhören muss, er spielt das Banding seiner roten Fender-Gitarre so einzigartig, dass der geübte Zuhörer sofort weiss: hier hat der Pink Floyd Mastermind David Gilmour – im wahrsten Sinne der Worte – seine Finger im Spiel.

Gerade beim Song «Comfortably Numb» (Album: «The Wall», 1979) mit seinen knapp zehn Minuten Spieldauer in der Live-Version vermittelt Zuschauer und Zuhörer mit dem Gitarrensolo von ganzen fünf Minuten die wahre Spielkunst von Gilmour. 

Youtube by: Pink Floyd

Ganz klar, bei Pink Floyd entstand das Gesamtkonzept immer durch alle vier Musiker (Roger Waters, (Bass/Gesang) – Richard Wright, (Keyboards) – Nick Mason (Schlagzeug) und David Gilmour (Gitarre/Steelguitar/Gesang), dennoch wird man unweigerlich durch das Gitarrenspiel – in Kombination mit der typischen Pink Floyd Laser- und Lichtshow – vollends in den Bann gezogen.

Praktisch jedes seiner Gitarrenparts endet mit einem improvisierten und dennoch höchst perfekt gespielten Solo, «Comfortably Numb» ist jedoch das beste Beispiel an dieser Kunst am Instrument.

Eines haben alle Solis – egal ob an Gitarre oder Steelguitar- von Gilmour gemeinsam. Er muss sich nicht noch zusätzlich profilieren. Beinahe etwas lässig, aber dennoch gelassen, ruhig und konzentriert, steht er auf seiner Bühnenseite und lässt seine Saiten in den bunten Lichtern der Bühnenshow singen.

David Gilmour ist Musiker aus vollstem Herzen, spätestens erkennt man dies im letzten Part ab der achten Minute. Dann verfällt selbst der ruhige Gitarrist seinem Spiel, ist wie viele seinesgleichen «gefangen» in der Improvisation, treibt sein Instrument immer weiter und entlockt ihm Klänge, welche zusammen mit der Lichtshow die Zuschauer teilhaben lassen an dieser Magie.

Der Abschluss dieser einzigartigen Spielweise – nach knapp 9 Minuten Spielzeit – gipfelt darin, dass es Gilmour schafft, seine Dynamik, seine Spielweise vollumfänglich auf die anderen Musiker zu übertragen, welche ihren Beitrag – egal ob am Keyboard oder Schlagzeug – voller Leidenschaft beisteuern und so – gepaart mit der Lasershow – das Publikum vollenst in deren Bann zu befördern.

Dasselbe Schauspiel wiederholt sich auch bei der Live-Darbietung des Songs «Keep Talking» (Album: «The Division Bell», 1994). Egal ob im heimischen Wohnzimmer mit der DVD oder direkt im Konzert, die Highlights nebst der Laser- und Lichtshow sind die unverkennbaren Gitarrenklänge des David Gilmour – eine unbeschreibliche Vorfreude überkommt den Zuschauer/Zuhörer, wenn dieser erkennt, dass sich ein Solo anbahnt.

Das eingangs erwähnte «Bending» ist mittlerweile Gilour’s Markenzeichen. Der geübte Zuhörer kennt es sofort.  Ein kleiner aber feiner Hinweis findet man beim Peter Cetera’s Song «You Never Listen To Me» (Album: «One More Story«, 1988) nach nur knapp 35sek.  Nach weiteren 30sek. fällt jeder Zweifel weg – wetten…?

(«Bending» = der typisch langgezogene Ton entsteht, wenn der Gitarrist mittels Finger das drücken oder ziehen der Saiten am Gitarrenhals bewusst den gespielten Tonanschlag beeinflusst.)

Logo artBLVD21-PHOTOGRAPHY

Das Konzert-, Show- und Event-Bildmaterial ist für die Publikation der artBLVD21-Group bei dessen Entstehung (Fotografie) entsprechend lizenziert worden.
Es ist daher untersagt, dass Bildmaterial zu kopiert, herunterzuladen (Download), weiterzuverwendet 

oder in einer anderen Form - ausserhalb der BLVD21 Group - zuverarbeitet. Widerhandlungen werden im vollem Umfang strafrechtlich verfolgt und geahndet.