(Photo: n/a - credit to the owner)

Von der legendäre Spahn Movie Ranch in Chatsworth, welch einst der Stolz der Filmindustrie von Hollywood war, ist heute nichts mehr zu sehen. Ein staubiger, leerer Platz, welcher heute Teil des Santa Susana Pass State Historical Parks ist, der einzige Zeitzeuge aus der Vergangenheit.
Zu den Glanzzeiten wurden auf der Spahn Ranch familienfreundliche Produktionen wie «Bonanza» oder «The Lone Ranger» gedreht und die Ranch erwies sich als idealer Schauplatz als Fernseh- und Filmkulisse.

Vielleicht besser so, denn das ehemalige abgelegene, heruntergekommene Anwesen ist heute vor allem für seine Rolle in einem der berüchtigtsten Verbrechen (Tate-Morde) im realen Leben vom Grossraum Los Angeles bekannt. Der selbsternannte Sänger und Sektenguru Charles Manson zog 1968 mit seinen Anhängern auf der Ranch ein.

Manson und seinem – hauptsächlich weiblichen – Clan brauchten eine neue Bleibe, da es mit seiner Gesangskarriere nicht geklappt hatte und er aus der Villa von Beach Boys Schlagzeuger Dennis Wilson hinausgeflogen war, fanden sie ihren Weg auf die Ranch im Los Angeles County, wo sie den Besitzer George Spahn kennenlernten. In gegenseitiger Absprache, mit dem damals  81 Jahren alten und blinden Georg Spahn – auf die Ranch.

Die Ranch war seit 1953 in Spahn’s Besitz und er lebte alleine auf dem Anwesen. Durch seine Erblindung war er dankbar, dass die Neuankömmlinge in Gegenzug zum Bleiberecht anfallende Arbeiten (Versorgung seiner Pferde und die Durchführung von Reitausflügen für Touristen) auf der Ranch verrichteten und sich um Spahn kümmerten.

Gerüchte aus der damaligen Zeit besagen, dass der alte Spahn den jungen Manson mochte und ihn an ruhigen Nachmittagen gerne als Besuch in seiner Hütte empfing. Manson soll jeweils stundenlang über tiefgreifende philosophische Fragen und Themen gesprochen haben, welche den alten Mann einerseits verwirrten, ihn aber dennoch interessierte und es zusätzlich die Einsamkeit linderten.

Charles Manson und 27 Mitglieder seiner Familie wurden hier auf der Spahn Ranch am 16. August 1969 bei einer Razzia am frühen Morgen festgenommen, allerdings wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit gestohlenen Fahrzeugen. Nach der Razzia auf der Ranch und der anschliessenden Freilassung zog sich die Manson-Gruppe auf die Barker Ranch im Death Valley zurück und verliessen mehrheitlich die Spahn Ranch, welche schlussendlich im September 1970 komplett bei einem Buschfeuer zerstört wurde.

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