Sunset Blvd, West Hollywood

Kim Fowley’s Sunset Blvd.

Kein anderer Song ist passender als Kim Fowley’s Song «Sunset Boulevard» (Album: «Sunset Boulevard», 1978), wenn es darum geht, der gleichnamigen Strasse – dem Sunset Blvd. (auch «Sunset Strip» oder «The Strip» genannt) –  einen authentischen Soundtrack zu verpassen.

«I see glitter – I see people – I see freaks – I see life
on Sunset Boulevard…»

Der charismatische und exzentrische Sänger und Produzent Kim Fowley (†2015) verlieh dem legendären Strassenabschnitt 1978 mit seinem Song einen individuellen Soundtrack. Mittels markantem Sprechgesang, verbunden mit den teils hysterischen Dialogen und den wiederkehrenden dominanten Huldigungen rund um den Sunset Boulevard zieht es denn Hörerenden unweigerlich zurück auf die Strasse, er findet sich wieder in der verruchten Zeit der Spätsiebzigern auf dem Gehsteig stehend zwischen grellem Neonlicht, Stripclubs, Prostitution, Alkohol, Drogen, Geld, Partys und Selbstinszenierung.

Fowley gelang es, mit dem markanten Stück ein musikalisches Bild für das damalige, tagtägliche Geschehen auf dem Sunset Boulevard zu erschaffen.
Der Song, die Botschaft aber vorab deren Interpretation verführen dazu, sich vorzustellen, wie ein Gemeinschaftswerk zwischen Andy Warhol, Frank Zappa, Iggy Pop und Nina Hagen herauskäme, wenn das Quartett zusammen eine Diskussion über den Sunset Boulevard in einem Song verarbeiten müssten.

Fact I:
Kim Fowley brachte Joan Jett (damals 15), mit Sandy West, Cherie Currie, Lita Ford und Jackie Fox zusammen, welche als weibliche Rockband The Runaways bekannt wurden. Fowley produzierte zudem deren Album.

Fact II:
Kim Fowley war Co-Autor bei zwei KISS-Songs: «King of the Night Time World»  sowie «Do You Love Me» (Beide auf dem Album: «Destroyer«, 1976).

Fact III:
Auch wenn «The Strip» die Bühne der grossen 80er-Glam-Rock Bands wie Guns n Roses, Poison oder Mötley Crüe war, keiner dieser besagten Bands erschufen je einen Song über den Sunset Boulevard in einer nur annähender Form wie Kim Fowley.

Fact IV:
Kim Fowley starb 2015 an Blutkrebs.


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