Auch wenn bei diesem Clip grade vier grossartige Musiker aka Gitarrenspieler auf der Bühne stehen; in dieser Folge von «Awesome Guitar Parts #10» dreht es sich nur um einen: PRINCE!

Der Livemitschnitt ist mittlerweile 20 Jahre alt und stammt aus dem Jahr 2004 anlässlich der damaligen «Rock and Roll Hall Of Fame» Zeremonie. Dennoch hat es von seiner Magie nichts eingebüsst oder verloren, ganz im Gegenteil, der Clip zeigt wiedereinmal mehr eine wahre Gitarrenikone.
Schön zu sehen, wie der knapp 1.6om grosse, 2016 verstorbene Prince seine Gitarre in der Hand hält, die Augen geschlossen und mit dem Part seines Solos zu dem Beatlessong «While My Guitar Gently Weeps» beginnt.

Treffender könnte wohl der Songtitel zu diesem Solo nicht sein und der Künstler hängt sich im wahrsten Sinne des Wortes voll mitrein, seine sechs Saiten bearbeitet er so kunstvoll und entlockt diesen Tonkompositionen, dass einem beinahe Schwindelig wird alleine beim Zuhören.  

Das Solo beginnt ab 3:28min und zieht einem als Zuschauer völlig in den Bann. Wie Prince – geschmackvoll ausgestattet mit seiner roten Melone, rotem Hemd und seiner in Leopardenfarbe und -muster gehaltene Gitarre beginnt zu arbeiten.
Wie er die Gitarre packt und mittels Gestik wie ein Gewehr (4:00min.) in Anschlag nimmt, Salven von Riffs und Licks hinaus ballert, kurz darauf wieder in ein Solo abtaucht und mit zunehmender Spielzeit verfällt der Protagonist tiefer und tiefer in seine Solokomposition und wird geht praktisch mit dem Sound eins. Vergessen wird die Bühne, die Mitmusiker, die Show – es gibt nur noch Prince und seine Gitarre – ein fantastisches Duo mit noch fantastischerem Zusammenspiel.

Das ganze audiovisuelle Schauspiel führt so weit, dass er während der Bearbeitung seines Instruments in Rückenlagen (4:44min) über die Bühne beugt und endet damit, dass ein Zuschauer den Gitarristen stützen muss, damit er nicht rücklings von der Bühne fällt.

Dann dieses verschmitzte Grinsen zu seinen Mitmusikern, auch wenn Tom Petty den Gesang innen hat, Prince ist der Star des Quartetts und dies scheint er auch zu wissen. Mit seinem Instrument stiehlt er sichtbar den anderen die Show. 

Ab der fünften Minute sieht man es erneut feststellen. Der Gitarrist liebt seine Improvisationen, es scheint dass er in seinr Komposition «gefangen» ist; muss weiterspielen, immer schneller, immer wilder, mehr und mehr. Seine Gestik verät es: Prince ist im Tunnel – seine Welt, seine Musik, seine Improvisation. 

Den Song nur anhören geht nicht – man sollte es hören UND sehen, und dass ganze möglichst laut – man muss es sehen, wie Prince seine Gitarre zum weinen bringt, mit allen Sinnen erleben…

Fun Fact:
Wo ist die Gitarre hin…? – Nach sechs Minuten, am Ende des Songs schmeisst Prince sein Insturment in die Höhe, wie von Geisterhand und trotz der Schwerkraft ist die Gitarre aber nicht mehr zu sehen, d.h. fällt nicht zu Boden – in allen Sinnen, Prince und seine Musik ist «Magic pure». 

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