«Rush Street»: Ein Pop-Rock-Meilenstein mit Allstar-Glamour
Mit seinem dritten Studioalbum Rush Street, das 1991 erschien, setzte Richard Marx ein kraftvolles musikalisches Statement: facettenreich, emotional und bis heute ein Paradebeispiel für die perfekte Symbiose aus Songwriting-Handwerk und exquisiter Studioproduktion. Doch was dieses Album zu einem wahren Juwel der frühen 90er-Jahre macht, ist nicht nur Marx’ Gespür für grosse Melodien a la «Hazard» – sondern auch die eindrucksvolle Liste musikalischer Hochkaräter, die an der Entstehung beteiligt waren.
Allen voran Gitarrenvirtuose Steve Lukather (rechts) von Toto, der mit seinem unverwechselbaren Spiel auf mehreren Tracks für rockige Kanten sorgt. Unterstützt wurde er dabei von seinem Toto-Bandkollegen, dem legendären Drummer Jeff Porcaro, dessen Groove das Fundament für einige der kraftvollsten Momente des Albums bildet.
Für soulige Tiefe und vokale Dynamik sorgt Bill Champlin, ehemals Keyboarder und Sänger bei Chicago, der auf dem Track „Superstar“ eine markante Gastrolle einnimmt.
Ebenfalls auf dem Album vertreten; seine Ehefrau Tamara Champlin, die mit Background Vocals zusätzliche Wärme und Finesse einfliessen lässt, genauso wie Luther Vandross oder Richard Page, Frontmann der 80er-Kultband Mr. Mister („Broken Wings“).

Foto: artBLVD21 Photography Agency (2012)
Und als wäre das nicht schon spektakulär genug, bringt Mötley Crüe-Drummer Tommy Lee bei „Streets of Pain“ ein Stück Rock’n’Roll-Exzess ins Spiel – mit einer explosiven Schlagzeug-Performance, die dem Song seinen aggressiven Puls verleiht.
Rush Street ist damit weit mehr als ein typisches Pop-Rock-Album seiner Zeit – es ist ein Paradebeispiel für künstlerische Kollaboration auf höchstem Niveau. Richard Marx gelingt hier der Spagat zwischen Mainstream-Appeal und musikalischer Tiefe, unterstützt von einem Who’s Who der amerikanischen Rock- und Poplandschaft.
Fun Fact:
Richard Marx äusserte sich 2001 zu dem Song „Superstar“, dass die dieser von Madonna handelt.