Der US-amerikanische Rockmusiker Tony Carey begann seine Musikkarriere 1975 als Keyboarder in Ritchie Blackmore’s (Ex-Deep Purple) Band Rainbow, in der er zusammen mit Ronnie James Dio spielte. Nach seinem Ausstieg aus der Band und dem Umzug nach Deutschland startete Carey eine erfolgreiche Solo-Karriere und machte sich insbesondere in den Genres Rock, AOR und Westcoast einen Namen.

Im deutschsprachigen Raum erlangte er grosse Bekanntheit durch den 1988 veröffentlichten Song „Room with a View“, der als melancholische Ballade bis heute einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. In internationalen AOR- und Westcoast-Playlists ist Carey mit Hits wie „A Fine, Fine Day“ (1984) und „First Day of Summer“ (1984) vertreten. 

YouTube Video by: herasle

Auch wenn das dazugehörige Musikvideo zu «A Fine, Fine Day» visuell nicht mit Palmen, Strand und braungebrannten Models aufwartete, gelang es Carey dennoch dieses unbeschwerten Westcoast-Feeling Mitte der 1980er Jahre musikalisch nach Europa zu transportieren und gewann sowohl in Europa als auch in den USA eine treue Fangemeinde.

Er bewies sich nicht nur als talentierter Instrumentalist, sondern auch als kreativer Produzent, der mit seinem Gespür für Melodien und Arrangements verschiedene Musikstile prägte. Und so schuf sich der Musiker neben seiner eigenen Karriere auch als Produzent und Songwriter einen Namen. Besonders bekannt wurde seine enge Zusammenarbeit mit Peter Maffay, für den er an mehreren Alben mitwirkte und massgeblich zur Musik der „Tabaluga“-Reihe beitrug. Seine Handschrift als Komponist und Arrangeur ist auf diesen Werken deutlich zu hören. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Carey mit weiteren namhaften Künstlern beispielsweise mit Joe Cocker, John Mayall oder Chris Norman zusammen.

Auf seinem 2019 erschienenen Album „Lucky Us“ kehrt Tony Carey zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Das Album präsentiert eine Sammlung berührender Westcoast-Balladen, die an seine grössten Erfolge aus den 1980er Jahren erinnern. Mit seiner markanten Stimme und seinem Gespür für atmosphärische Melodien schafft Carey eine nostalgische, aber zugleich zeitlose Klangwelt.

„Lucky Us“ zeigt einmal mehr seine Fähigkeit, eingängige Songs mit emotionaler Tiefe zu verbinden. Fans des klassischen AOR– und Westcoast-Sounds dürften in diesem Album eine Rückkehr zu Careys ursprünglichem Stil sehen, der ihn einst international bekannt machte.

0
0