Es ist der 6. November 1981 in Houston, Texas – Journey betreten die Bühne und spielen eine Version ihres Songs, die Musikgeschichte schreiben wird: „Don’t Stop Believin’“, die zweite Single aus dem Erfolgsalbum Escape, wird zur zeitlosen Rockhymne. Heute zählt der Song zu den bekanntesten und meistgestreamten Rocktiteln aller Zeiten.

«SHE TOOK THE MIDNIGHT TRAIN»

Doch der Weg zu diesem Klassiker begann mit einem simplen Telefonat. Keyboarder Jonathan Cain, damals frisch arbeitslos nach dem Ende seiner Band The Babys, rief seinen Vater an – ratlos, wie es weitergehen soll. Die Antwort seines Vaters: „Don’t stop believin’.“ Diese drei Worte kritzelte Cain in sein Notizbuch – ohne zu ahnen, dass sie Jahre später Millionen Menschen inspirieren würden.

Kurz darauf schloss sich Cain der AOR Band Journey an – und mit Sänger Steve Perry und Gitarrist Neal Schon begann er, an neuem Material zu arbeiten. In seinem Buch Don’t Stop Believin’ schildert Cain, wie der Song entstand: „Steve fragte mich, ob ich Ideen hätte. Ich blätterte meine alten Notizen durch und fand ganz hinten die Worte meines Vaters. Ich wusste sofort, dass Steve diesen Titel mögen würde. Ich bastelte eine Akkordfolge, summte dazu die Zeile ‘Don’t stop – believin’ – hold on to that feelin’, und der Rest entwickelte sich fast wie von selbst.“

„Just a city boy, born and raised in South Detroit“

Ein besonderer Aspekt der Songgeschichte ist die legendäre Zeile „Just a city boy, born and raised in South Detroit“. Für Ortskundige ist klar: „South Detroit“ existiert geografisch nicht – fährt man von Detroit aus nach Süden, landet man in Kanada. Doch Perry liess sich davon nicht beirren.
Gegenüber dem New York Magazine sagte er: „Ich habe alle Himmelsrichtungen ausprobiert – East, West, North – aber nichts klang so gut wie South Detroit. Die Syntax fühlte sich einfach richtig an. Ich habe mich in die Zeile verliebt.“

Ob geografisch korrekt oder nicht – „Don’t Stop Believin’“ bleibt ein Song, der Generationen bewegt und bis heute nicht an Strahlkraft verloren hat.

Titelbild: Paul Natkin/Getty Images

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