Santa Monica’s 3rd Street Promenade
now a «Ghost Street»

Die in Santa Monica ansässige vorzeige Shopping-Street – die 3rd Street Promenade – hat mittlerweile jeden Glanz und Entertainment verloren – keine Touristen, keine Passanten, die grossen Brands wie «Adidas», «LEVI’s» oder «GAP» haben ihren Standort an der berühmten Strasse aufgegeben.
Der Apple-Store ist noch der einzige «Überlebende» und fristet wie eine einsame Insel zwischen all den geschlossenen Läden und Restaurant mit deren «for Rent» oder «for Lease»-Schaufensterdekoration.

Dort wo vor 15 Jahren noch die Saxofonklänge von Antonio Jackson die 3rd Street in Santa Monica füllte oder in einem Strassencafé bei einem Latte Macchiato der kristallklaren Stimme der Sängerin Amy May zuzuhören war, sowie einen Block weiter, die beiden Etcheverry-Brüder aka Seis Cuerdas ihre Gitarrensaiten zu wilder Rock-Flamenco-Musik bearbeiteten ist heute nur noch gähnende Leere, verlassene Bürgersteige und verlassene verbarrikadierte Läden und Restaurants.

Die (Shopping-) Lebensfreude der einstigen Open-Air-Einkaufsstrasse ist mittlerweile genauso leer, wie die Shops, welche die 3. Strasse links und rechts über drei Blocks säumen. Schaufenster sind mit weisser Farbe zu gemalt, mit Brettern verbarrikadiert. Nur die bunten Schilder mit der Aufschrift «For Rent» oder «For Lease» bringen noch etwas Farbe in das heutige Strassenbild der berühmten Einkaufmeile von damals.

Mit den ehemals Einkauf-freudigen Passanten, welche die 3rd Street in Scharen besucht habe, sind auch die Strassenkünstler verschwunden. Nebst den Grossen Markenlabels sind auch viele Restaurants und Cafés geschlossen worden; zumal es sich zu einer Abwärtsspirale entwickelt; keine Geschäfte = keine Kunden = keine Gäste.

Die florierende Strasse wurde zur «Ghost-Street»- Die wenigen und einzelnen Geschäfte sind letzten «Überlebende» und es ist eine Frage der Zeit, bis auch für diese das Aus kommt. Die Glanzzeit ist vorbei, Touristen «verirren» sich nur noch per Zufall in den einstigen «Place To Be» von Santa Monica. 

Wer nach Santa Monica kommt, parkt in einem der grossen Parkgaragen, schlendert über die Strasse zum legendären Santa Monica Pier und lässt sich dort – bei herrlichem Sonnenschein durch das dortig ansässige Entertainment Programm unterhalten. Geniesst die Aussicht auf den azurblauen, glitzernden Pazifik oder lässt sich von Strassenmusikern oder -Akrobaten – welche ihr Standort mittlerweile zum Pier verlegt haben – unterhalten.   

«…keine Kunden = keine Einnahmen = keine Mietzahlung.
Das «Aus» für viele Shops und Restaurants»

Doch wer hat Schuld an diesem krassen Wandel innerhalb der vergangenen 15 Jahren? Es wäre falsch, den Fehler jetzt nur bei der COVID-Pandemie zu suchen. Santa Monica ist und war schon immer ein teures Pflaster mit hohen Lebenskosten.
Dem Abschnitt rund um die 3rd Street ging es einfach so lange «gut» wie Einkaufs-freudige Kunden/Toursiten vor Ort waren. Dann kam die Pandemie und mit ihr den Reise- und Ausgangsstopp während den Jahren 2020 bis 2023. Keine Touristen, kein Shopping – von niemandem mehr.
Einheimische verloren reihenweise ihre Jobs und hatten Existenzprobleme, verloren ihr Zuhause. Diese Abwärtsspirale dreht nach der Pandemie weiter, die Geschäfte waren auf die Kunden angewiesen, damit die astronomischen Mietpreise der Shop bezahlt werden können, doch das Reise- und Einkaufsverhalten hat sich verändert; und dann liegt es auf der Hand: keine Kunden = keine Einnahmen = keine Mietzahlung.

Mittlerweile hat auch die Stadtregierung reagiert. Ein Konzept beruht darauf, dass man die knapp drei Blocks mittels einem exklusiven Dinner-Areal, welche auf verschiedene Spezialitätenrestaurants und Cafés basieren soll, wiederbeleben will.
Ob dieses Konzept – und die Rückführung von Kunden –  zum Erfolg wird, ist in der heutigen Zeit von «Order your food online» und «Food delivery» mehr als fragwürdig.

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