Das siebte Radar Festival – das Wochenende für neue Musik entlang der Langstrasse – startete letzten Freitag im PLAZA Klub Zürich mit einem Höhepunkt: dem Auftritt von Alessi Rose, der englischen Singer-Songwriterin, die derzeit als einer der spannendsten Newcomer-Acts Europas gehandelt wird.

Bereits vor Konzertbeginn war die Energie im Saal spürbar. Das Publikum, überwiegend junge Fans, drängte sich erwartungsvoll vor die Bühne. Punkt halb neun betrat Rose die Bühne – und das PLAZA verwandelte sich in einen vibrierenden Pop-Kosmos.

Von den ersten Takten an zog sie die Menge in ihren Bann. Ihre klare Stimme, getragen von introspektivem Indie-Pop und eingängigen Melodien, eröffnete eine emotionale Reise, die zwischen jugendlicher Euphorie und verletzlicher Selbstreflexion pendelte. Songs über Selbstfindung, Liebeschaos und die Unsicherheiten des Erwachsenwerdens trafen direkt ins Herz – ehrlich, nahbar und elektrisierend.

Ihr Sound bewegt sich irgendwo zwischen Taylor Swift und Lana Del Rey, mit einer Prise der rauen Energie von Taylor Momsen und den ikonischen Anfängen früher Madonna-Shows.
Letzteres wurde auch durch das Bühnenbild unterstrichen: Ein übergrosses, beleuchtetes Kreuz als visuelles Zentrum.
Doch Rose bleibt dabei stets authentisch – sie kopiert nicht, sie lebt ihre Musik. Ihre Tanzbewegungen wirkten ungezwungen, ihre Interaktion mit dem Publikum echt, ihr Charisma unmittelbar.

Alessi Rose hat sich 2025 ihren Platz unter den vielversprechendsten neuen Stimmen verdient. Seit ihrer gefeierten Debüt-EP «Rumination as ritual» (2023) wächst ihre Fangemeinde rasant – und der Abend in Zürich zeigte, warum: Sie gibt alles auf der Bühne und lässt ihr Publikum tief in ihre Welt eintauchen.

Ein starker Auftakt durch Déyyess
Als Support-Act eröffnete Déyyess den Abend mit einem energiegeladenen Set, das bereits für ausgelassene Stimmung sorgte und die Bühne ideal für Rose vorbereitete.

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